Knochenmetastasentherapie bei Prostatakrebs (Radium-223-Dichlorid), Xofigo®

Verfahren und Indikation:

Zur Behandlung von Erwachsenen mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom und symptomatischen Knochenmetastasen ohne bekannte viszerale Metastasen steht mit der intravenösen Injektion eines Alphastrahlers in Form von Radiumchlorid seit 11/2013 eine neue Therapiemethode zur Verfügung. Wirksamkeit und Sicherheit konnten in der randomisierten, multizentrischen, doppelblinden Phase-III-Studie ALSYMPCA nachgewiesen werden; dabei zeigten die Ergebnisse eine signifikante Verlängerung des Gesamtüberlebens. Knochenschmerzen und Knochenbrüche wurden in ihrem Auftreten zeitlich verzögert oder konnten vermieden werden. Das Verfahren kommt nach Ausschöpfung der Standardtherapieverfahren wie Chemo- und Hormontherapie zur Anwendung.

Tumorentität:

  • Knochenmetastasen bei Prostatakarzinom

Ablauf:

Das Radiopharmazeutikum wird in einer Aktivitätsdosierung von 50 kBq/kg KG jeweils in 4-wöchigem Abstand sechsmal intravenös appliziert. Die Therapie wird unter tagesstationären Bedingungen durchgeführt und ist mit einem Aufenthalt von ca. 5 Stunden auf unserer Nuklearmedizinischen Therapiestation verbunden.

Vorbereitung:

  • Ambulantes Patientenaufklärungsgespräch
  • Knochenszintigrafie zum Nachweis von osteoblastischen Knochenmetastasen

Risiken und Nebenwirkungen:

Wie jede Therapie weist auch die Therapie mit Radium-223-Dichlorid eine Reihe von möglichen Nebenwirkungen auf, die jedoch von Person zu Person individuell bewertet werden müssen. Eine ausführliche Aufklärung bieten wir im Rahmen eines ambulanten Gesprächstermins an. 

Terminvereinbarung:

Die Terminvergabe zum ambulanten Vorgespräch erfolgt unter der Tel. Nr. 09131 85-33416

Notwendige Dokumente:

Ambulantes Vorgespräch:

  • Bei gesetzlich versicherten Patienten Überweisungsschein
  • Krankenversicherungskarte
  • Falls vorhanden, Unterlagen über Erkrankung und bisherige Therapien
  • Falls vorhanden, aktueller Medikamentenplan
  • Falls vorhanden, bildgebende, z.B. radiologische Voruntersuchung auf CD plus zugehörigen schriftlichen Befund, wenn Untersuchung nicht am Universitätsklinikum Erlangen erfolgt.

Stationäre Aufenthalte:

  • Bei gesetzlich versicherten Patienten Einweisungsschein
  • Krankenversicherungskarte